aus havarierten Unterseebooten (6)
Da man zu solchen Übungen nicht einfach im Einsatz stehende Boote verwenden kann, verfügen die U-Boot-Marinen über spezielle „Tauchtöpfe“ in denen die Besatzungen den rettenden Ausstieg aus einem havarierten Boot praxisnah üben können.
Tauchtöpfe sind tiefe Wasserbecken, unter denen eine U-Bootszentrale funktionsgetreu eingerichtet vorhanden ist. (Siehe Zeichnung).
Der Tauchtopf ist so eingerichtet, dass das Aussteigen schrittweise, aus unterschiedlichen Tiefen geübt werden kann. Die größte Austauchtiefe dieser Anlagen beträgt baulich bedingt allerdings nicht mehr als 30 Meter. Die Bundesmarine verfügt über zwei solche Trainingstöpfe. Der kleinere zehn Meter hohe Tauchtopf dient dabei der Wassergewöhnung und der Tauchretterausbildung. Im 30-Meter hohen Austauchturm nebenan wird das eigentliche Rettungstraining durchgeführt. Beide Tauchtöpfe unterstehen der U-Bootslehrgruppe in Neustadt / Holstein.
Das Training und der Ausstieg in diesen Anlagen ist so ungefährlich, dass bei 10 000 durchgeführten Übungsaufstiegen aus 30 Metern Tiefe keine ernsten Zwischenfälle eintraten.
Die U-Boot-Rettungs-Methode “Bouyant Ascent” oder “Free Escape”, wie sie auch genannt wird, dürfte bei den in Dienst befindlichen Unterseebooten der Bundesmarine bis zu Wassertiefen von sechzig Metern erfolgreich durchzuführen sein. Bei unterschotteten Booten, mit optimalen technischen Einrichtungen, wie beispielsweise einer Einmann- Ausstiegsschleuse, dürfte die Grenze der Fluchttiefe in etwa bei 200 Metern liegen.